Steckbrief:

 

Name:  Renate Großwindhager

Ehrenamt:  ehrenamtliche Bewährungshelferin

Tätig seit:  24. Lebensjahr

Wohnbezirk:  Vöcklabruck

Meine Geschichte:

Ich bin im Alter von 23 Jahren durch Neugierde am Thema Straffälligkeit zu meinem ersten ehrenamtlichen Team gekommen und konnte meine erste Klientin dann nach meinem 24. Geburtstag übernehmen. Heuer werden es nun 38 Jahre, in denen ich durchgehend als Ehrenamtliche in unterschiedlichen Teams arbeite.

 

Ich unterstütze Menschen in ihrer beruflichen und sozialen Integration, fordere sie heraus sich mit ihrem Delikt auseinanderzusetzen und trage so zu einer aktiven Rückfalls-Prävention und positiven Weiterentwicklung des jeweiligen Menschen bei.

 

Konkret begleite ich je nach Notwendigkeit bei der Arbeitssuche, dem Sichern des Wohnplatzes, der Auseinandersetzung mit physischen und psychischen Themen/Unterstützungsbedarf, begleite zu anfallenden Termine, mache mit den Klient:innen eine Deliktverarbeitung und erarbeite mit ihnen neue Verhaltensmuster, biete Beziehung an und bin bereit zu einer ehrlichen, wertschätzenden und respektvollen Auseinandersetzung mit meinem Gegenüber.

 

Es begeistert mich Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten und unterstützen zu können; Miterleben zu können, wie sich Menschen in schwierigen Lebenssituationen mit ihren Themen auseinandersetzen und sich mit nachhaltiger Unterstützung häufig für ein Leben ohne Straftaten und sich so für eine positive Integration in unsere Gesellschaft entscheiden. Die Möglichkeit meiner persönlichen Weiterentwicklung, z.B. durch neue Erfahrungen, unterschiedliche Fort- und Weiterbildungen, Auseinandersetzung mit anderen Menschen,
Konfrontation mit meinen Ängsten/Grenzen und der Selbstreflexion.

 

Motivierend für diese lange ehrenamtliche Tätigkeit waren immer wieder „Erfolgsgeschichten“! Viele Menschen, die sich unter anderem durch meine Begleitung und kontinuierliche Beziehungsangebote gut in unsere Gesellschaft integriert haben und für meine Begleitung/Unterstützung/Hilfeleistung auch sehr dankbar waren.

 

Freiwilligkeit bedeutet für mich:
…mich außerhalb der ehemaligen beruflichen Tätigkeit für soziale Gerechtigkeit einzusetzen, die ich als hohen Wert unserer Gesellschaft sehe.

…meinen Beitrag in der Zivilgesellschaft und meinen Teil an Verantwortung für ein besseres Gelingen dieser zu leisten.

…mich durch mein Einsetzen für andere auch als Selbstwirksam erleben zu können.