Freistädter engagiert sich ehrenamtlich beim Verein „VertretungsNetz“
Der Verein „VertretungsNetz“, 1980 als „Verein für Sachwalterschaft“
gegründet, setzt sich für den Schutz der Grundrechte von Menschen mit psychischer Erkrankung oder
intellektueller Beeinträchtigung ein. Er ist in allen Bundesländern außer Vorarlberg tätig und arbeitet im
Auftrag des Justizministeriums. Der Verein hat drei Aufgabengebiete: Erwachsenenvertretung,
Patientenanwaltschaft und Bewohnervertretung. Einer, der sich freiwillig in den
Dienst der guten Sache stellt, ist Christian Gehler. Wir haben den 40-jährigen Freistädter, der als
Gesundheits- und Krankenpfleger in der Rehaklinik Enns arbeitet, zum Kurzinterview gebeten.
Herr Gehler, wie sind Sie zu „VertretungsNetz“ gekommen?
Aufmerksam wurde ich durch eine ehemalige Arbeitskollegin. Da ich zu diesem Zeitpunkt eine
Nebentätigkeit anstrebte, habe ich mich über die Tätigkeiten im Rahmen der Erwachsenenvertretung
informiert.
Was machen Sie genau in Ihrem ehrenamtlichen Job?
Vorrangig übernehme ich die Tätigkeiten für meine Klienten im Bereich des Bankwesens, das heißt, dass ich
unter anderem die Konten und Sparbücher verwalte und anfallende Rechnungen begleiche. Ich nehme für
meine Klienten Gerichtstermine wahr und übernehme jeglichen notwendigen Schriftverkehr. Daraus ergeben
sich natürlich viele administrative Erledigungen, jedoch führe ich genauso regelmäßige Besuche und
telefonische Gespräche durch.
Was gefällt Ihnen an dieser Arbeit?
Es ist mir ein persönliches Anliegen, beeinträchtigten Menschen zu helfen und in den verschiedensten
Belangen des Lebens zu unterstützen. Dies mache ich mit großer Freude und Leidenschaft.
Erinnern Sie sich an ein besonderes Erlebnis?
Ein Klient von mir hat sich sehnlichst eine neue Ziehharmonika gewünscht. Nachdem dieser Kauf nach
einigen Wochen schließlich vom Gericht bewilligt worden ist, hat er das Instrument tatsächlich bekommen.
Bei einem meiner darauffolgenden Besuche hat er mir dann schließlich aus Freude und Dankbarkeit für
meinen Einsatz eine kleine „Privatvorstellung“ gegeben. Dieses Ereignis war für mich sehr prägend und
schön.